Fachbeiträge und Praxiscases

Wie dieses Buch gelesen werden kann

Dieses Praxishandbuch bietet Flexibilität in seiner Nutzung: Es kann entweder klassisch von Anfang bis Ende durchgelesen oder jeder Beitrag kann auch individuell und separat betrachtet werden. Die einzelnen Fachbeiträge sind eng mit praxisbezogenen Anwendungsfällen verknüpft, wodurch ein umfassender und praxisorientierter Zusammenhang hergestellt wird. Maßnahmenvorschläge und weiterführende Inspirationen bei den Fachbeiträgen sollen ebenso wie die Erfahrungen, Learnings und Tipps in den Praxiscases zum Umsetzen animieren. Ebenso sind QR-Codes integriert, die zu ergänzenden multimedialen Inhalten führen, darunter Podcasts, Videos und weiterführende Berichte.

Jedes Kapitel schließt mit gezielten Reflexionsfragen ab, um vor allem das zuvor Gelesene und Gelernte für den eigenen Wirkungskreis und das eigene berufliche sowie private Umfeld anzuwenden. Das Buch zielt darauf ab, eine Vernetzung zwischen den agierenden Autorinnen als auch Expertinnen sowie Ihnen als Leserinnen zu fördern, um einen Austausch von Informationen und Erfahrungen zu ermöglichen und die Grundlage für zukünftige Projekte sowie verstärkte Zusammenarbeit zu schaffen.

Beginnend mit einer präzisen Übersicht über die einzelnen Kapitel und deren inhaltlichen Schwerpunkte wird die thematische Vielfalt und fachliche Expertise der Autorinnen dieses Buches verdeutlicht. Im ersten Beitrag „Klima und Verkehr – Status quo“ betten Holger Heinfellner (Umweltbundesamt) und Katja Schechtner (MIT) das Thema Mobilität in die Herausforderungen der Klimakrise sowie damit einhergehende Zielsetzungen und Rahmenbedingungen auf globaler, europäischer und nationaler Ebene ein. Der darauf folgende Praxiscase Blum gibt einen Einblick in eine ambitionierte, erfolgreiche Umsetzung von Betrieblichem Mobilitätsmanagement in einem Industrieunternehmen und leitet damit in das eigentliche Thema über.

Im folgenden Beitrag „Startpunkt Betriebliches Mobilitätsmanagement: Grundlagen, Strategien und Erfolgsfaktoren“ zeigen Michael Schwendinger (VCÖ) und Agnes Sindelar (Wirtschaftsagentur Wien) Handlungsfelder sowie interne Strukturen, Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren auf. Betriebsexterne Strukturen und die Frage, wie Unternehmen mit diesen proaktiv umgehen können, stehen im Zentrum des Beitrags „Unternehmensmobilität neu gestalten: Strukturelle Ansätze und Lösungen“ von Matthias Nocker (Urban Innovation Vienna) und Josefine Wickenbrock (JobRad Österreich). Der Praxiscase Boehringer Ingelheim RCV zeigt, wie ein Unternehmen sowohl den internen Handlungsspielraum (organisatorische Verankerung, zielgerichtetes Maßnahmenpaket, aktive Kommunikation) als auch die externen Schnittstellen (Verbesserung der Qualität der öffentlichen Verkehrsanbindung und der Radwegeanbindung) erfolgreich nutzt.

Klemens Schmidt (denkstatt) zeigt in seinem Beitrag „Mobilitätsbedingte Emissionen berechnen und senken“ die Herausforderungen und Vorgehensweise zur Berechnung mobilitätsbedingter Emissionen auf, mit der ein Grundstein für die Themen Datenmanagement, Reporting und Dekarbonisierung gelegt wird. Darauf aufbauend zeigt Christina Hubin (Upstream Mobility) im Beitrag „Der interdisziplinäre Ansatz für ein nachhaltiges Betriebliches Mobilitätsmanagement“ Ansätze für eine ganzheitliche, interdisziplinäre Herangehensweise und die Integration digitaler Mobilitätsservices auf. Die beiden Praxiscases Deutsche Telekom Mobility Solutions und das Mobilitäts-Startup triply greifen diese Themen auf und zeigen, welchen Beitrag Digitalisierung bzw digitale Tools zur Analyse, Konzipierung und Umsetzung eines nachhaltigen Betrieblichen Mobilitätsmanagements leisten können.

Einen vertiefenden Blick auf das Thema Digitalisierung wirft Katharina Schlittler (voi Technology) in ihrem Beitrag „Digitale Transformation: Von Shared Mobility, Mobilitätsbudget bis Künstliche Intelligenz in Unternehmen“ und zeigt dabei, wie geteilte Mobilitätsangebote integriert in eine Mobility-as-a-Service-Plattform Teil eines Gesamtkonzeptes für betriebliches Mobilitätsmanagement inklusive einem Mobilitätsbudget werden. Marcella Kral (ÖAMTC) betrachtet in ihrem Beitrag „Zukunftsfähiges Fuhrparkmanagement: Der Weg zur Elektromobilität“ ökologische, technische und wirtschaftliche Aspekte (Lebenszyklusemissionen, Reichweite, Infrastruktur, Preis/Restwerte, Gesamtkosten) der Elektromobilität, gibt einen Markteinblick, wohin die Reise bei E-Fahrzeugen und ihren Akkus geht, und zeigt, wie die Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe gelingen kann. Die beiden Praxiscases SAP und ÖBB 360° zeigen, wie das Ziel eines emissionsfreien Fuhrparks ein Treiber für ein umfassendes Mobilitätsmanagement wird und wie die Integration von öffentlicher und geteilter bzw individueller Mobilität die Breite an Mobilitätsangeboten für Mitarbeiterinnen erhöht.

Lina Mosshammer (POINT&) beleuchtet in ihrem Beitrag „Mobilitätsmanagement, das alle bewegt“ unterschiedliche soziale Aspekte von Mobilität, leitet Potenziale aus vielfältigen Bedürfnissen von Nutzerinnen ab und skizziert die Schritte zu einem erfolgreichen inklusiven Mobilitätsmanagement. Ein wesentlicher Hebel für ein erfolgreiches, inklusives betriebliches Mobilitätsmanagement liegt in der Kommunikation und Bewusstseinsbildung, wie Julia Schmid (tbw Research) in ihrem Beitrag zur „Kommunikation und Beteiligung in der Etablierung eines Betrieblichen Mobilitätsmanagements“ darstellt. Wie man vom Reden ins Tun kommt, zeigen auch die beiden folgenden Praxiscases ORF und Energieinstitut Vorarlberg – einerseits mit einem mutigen, sozial verträglichen Ansatz zum Parkraummanagement und andererseits mit Vernetzung und Kooperation von Unternehmen, um gemeinsam mehr zu erreichen.

Von der Personenmobilität geht es abschließend in die Gütermobilität über, die für rund 40 % der CO2-Emissionen des Verkehrssektors verantwortlich zeichnet und damit ein wesentlicher Hebel zur Dekarbonisierung der Mobilität ist, aber auch weitere Potenziale für mehr ökologische und soziale Nachhaltigkeit aufweist. Pamela Nolz (FH St. Pölten) und Sophie Parragh (Johannes Kepler Universität Linz) geben in ihrem Beitrag „Zukunftsorientierte Logistik: Nachhaltige Ansätze“ einen Einblick in die Wirkungen, Herausforderungen und Handlungsfelder nachhaltiger Logistik, ehe Alexandra Anderluh (FH St. Pölten) und Stephan Tischler (Universität Innsbruck) in ihrem Beitrag zur „Dekarbonisierung: Der Weg zum CO2-neutralen Güterverkehr“ konkrete Ansätze zur Emissionsreduktion zeigen. Zwei dieser Ansätze, nämlich die Umstellung des Fuhrparks auf Elektromobilität und das Schließen von Kreisläufen bei Verpackungen, werden im abschließenden Praxiscase der Österreichischen Post dargestellt.

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